Die Rasse

Herkunft

Wagyu-Rinder stammen aus Japan und sind in Deutschland als Kobe-Fleisch bekannt geworden. Hierbei handelt es sich nicht um irgendeine Rinderart, sondern um Japans älteste Rinderrasse, die ihren ursprünglichen Charakter bewahrt hat. Der Begriff „Kobe“ ist ein regional geschützter Begriff und darf nur in Japan verwendet werden. In Deutschland wird er oft verbunden mit einer täglichen Massage der Tiere sowie einer Fütterung mit Bier- oder Sake-Zusatz.

     



Der Beef Marbling Score (BMS)

Der Beef Marbling Score, kurz BMS, reicht von 1 (geringe Marmorierung) bis 12 (extreme Marmorierung) und unterscheidet bei der Marmorierung zwischen zwei Qualitätsstufen. Die Einstufung unseres  Fleisches erfolgt durch ein unabhängiges Institut, sodass die Einstufung nach objektiven Kriterien erfolgt.

Wir vermarkten:

BMS 1–4      verkaufen wir nicht als Wagyu, da wir möchten,
dass Ihre Geschmacksvorstellung Realität wird.
BMS 5-7   Wagyu
BMS 8+ Premium-Wagyu

Das Fleisch

Wagyu – Die Marmorierung

Die besondere genetische Eigenschaft ist die Grundlage für die besondere Wagyu-Marmorierung. Diese ist verbunden mit dem herausragenden, einzigartigen Geschmack, unerreichte Zartheit und Saftigkeit. Diese Eigenschaften haben Wagyu-Fleisch zum exklusivsten Rindfleisch der Welt werden lassen. Um Zucht und Qualität haben sich wahrhaft Mythen gebildet.

Eine optimale Marmorierung bilden Wagyus im Alter von ca. 30 – 36 Monaten. Diese Zeit geben wir unseren Tieren zum Wachsen, um eine optimale Marmorierung zu erzielen. Dies macht die Wagyu-Aufzucht besonders aufwendig, aber das Ergebnis spricht für sich – Sie werden es schmecken!

Die Schlachtung

Unsere Wagyus werden erst im Alter von ca. 36 Monaten geschlachtet. So haben sie Zeit, um ihre besondere Marmorierung zu bilden. Vor allem die schonende und stressfreie Schlachtung ist enorm wichtig, nur ausgeruhte Tiere besitzen genug Glygogen (Blutzucker/Muskelzucker).

Der pH-Wert steuert die spätere Reifung des Fleisches - dies funktioniert nur, wenn genug Milchsäure vorhanden ist und diese wiederum wird bestimmt vom Glygogen. Das bedeutet: Ausgeruhte Tiere und eine stressfreie Schlachtung ergeben eine optimale Reifung und extrem zartes Fleisch. Deshalb ist bei uns alles in einer Hand – von der Geburt über die Aufzucht bis hin zur Schlachtung, Reifung und Zerlegung.

Lebensraum

 

Der Vogelsberg - „Die Grüne Lunge“

Wir leben mit unseren Tieren in der „Grünen Lunge“ – dem Vogelsberg, einem Gebiet, welches von seinem zusammenhängenden Grünland geprägt ist und für seine üppige Grünvegetation auch überregional bekannt ist. Wir haben eine hohe Niederschlagsrate, sodass durch diese Feuchtigkeit unsere Wiesen und Weiden sehr gut gedeihen.

Der Naturpark „Hoher Vogelsberg“ wurde geschaffen, um die großflächige Kulturlandschaft zu erhalten. Er ist übrigens der älteste Naturpark in der gesamten Bundesrepublik Deutschland. Die landwirtschaftliche Nutzung trägt außerdem ihren Beitrag zur Vielfalt der Arten durch Freihaltung des landwirtschaftlich geprägten Offenlandes, welches im Regionalplan Mittelhessen festgeschrieben ist.

Außerdem weist der Vogelsberg einen wertvollen Teil der in Hessen vorkommenden Flora und Fauna auf, zu der auch unsere nachhaltige Landwirtschaft Ihren Beitrag leistet. Und nicht nur unsere Tiere profitieren von der natürlichen Umgebung – die Natürlichkeit und naturnahe Produktion lässt sich in unseren Produkten erschmecken!

Ökologie & Nachhaltigkeit

Wir haben uns der Ökologie und Nachhaltigkeit verpflichtet. Daher setzen wir mit unseren Photovoltaikanlagen seit einigen Jahren auf erneuerbare Energien. Da auch ein Kreislauf in der Weidewirtschaft und Ackerbau eine große Rolle spielt, benutzen wir keine künstlichen Dünger. Wir düngen viel lieber unsere Felder und Wiesen mit Gülle und Mist, welchen unsere Tiere produzieren.

Fütterung

 

Für unsere Tiere nur das Beste

Die Fütterung ist neben der Genetik ein entscheidendes Kriterium. Wir legen Erfahrungen von anderen Züchtern, aus Amerika und Australien, für unsere Zucht zugrunde, die sich schon seit vielen Jahren mit der Wagyu-Zucht beschäftigen. Kombiniert mit unseren eigenen Erfahrungen und angepasst an unsere regionalen Bedingungen ist unsere eigene Wagyu-Zucht entstanden. So verwenden wir nur natürliches Futter, welches aus eigenem Anbau stammt, zur Aufzucht unserer Wagyus. Unser Futter trägt regionaler Verfügbarkeit Rechnung und somit auch der Ökobilanz.

Aufzucht in Mutterkuh-Haltung

In unserer Mutterkuh-Haltung bringt jede Kuh ihr eigenes Kalb selbstständig zur Welt. Anschließend versorgt sie es für ca. 7-8 Monaten mit ihrer Muttermilch. Wir „Vogelsberger“ sind kein Freund der üblichen Maissilage, die aufgrund der Biogasanlagen ohnehin knapp und teuer ist. Daher werden unsere Tiere nach dem Absetzen der Muttermilch mit Getreide, Heu und Grassilage aufgezogen.

Allgemeine Infos zur Rasse Wagyu

Unser Zuchtziel ist es, einen genetisch wertvollen Tierbestand aufzubauen.
Außerdem sind wir, aufgrund unserer langjährigen Erfahrung in der Wagyu-Zucht, Ihr Ansprechpartner,
wenn Sie selbst das edelste Rind der Welt züchten möchten.
Hierfür haben wir die passende Genetik für Sie.

Welche Genetik haben wir für Sie im Angebot?

Trägertiere
Fullblood Tiere
Purebred Tiere
Embryonen

Unser besonderes Angebot für Sie: Von jedem, der bei uns Genetik kauft, nehmen wir die Schlachttiere wieder zurück.

Wenn Sie Interesse haben, kontaktieren Sie uns bitte über das Kontaktformular, telefonisch unter 06636 9180300 oder per E-Mail an info@der-vogelsberger.de.

Trägertiere

Als Trägertier eignet sich jedes Rind (z.B. Angus, Fleckvieh, Rotes Höhenvieh), welches wir Ihnen anbieten können.

 

F1 Kreuzung - 50 % Wagyu

Eine F1-Kreuzung ist die erste Kreuzungslinie eines Wagyus mit einer normalen Fleischrinderart. Das Ergebnis ist ein 50 %iges Wagyu-Rind. Dieses kann nun in einer weiteren Kreuzung weiterveredelt werden, welches der F2-Kreuzung entspricht.

F2 Kreuzung - 75 % Wagyu

Wie bereits oben beschrieben, kann nach einer ersten (F1) Kreuzung eine weitere Kreuzung vorgenommen werden. Hierbei wird das 50 %ige Wagyu mit einem 100 %igen Fullblood Wagyu gekreuzt. Das Ergebnis ist bereits ein 75 %iges Wagyu.

Wenn man diese Tiere immer weiter kreuzt, kann man schon ab Linie F4 ein 93,75 %iges Wagyu sein Eigen nennen, welches man auch schon als "Pure-Bred" bezeichnen darf. Man wird aber niemals ein Fullblood-Tier mit diesen Kreuzungen erzielen, da Fullblood-Tiere bis nach Japan zurückverfolgbar sein müssen.

Angus Rind

Das deutsche Angus Rind wurde in den 1950er Jahren durch Verdrängungskreuzung gezüchtet. Hier wurden immer wieder andere Rassen eingekreuzt, um ein Merkmal der zweiten Rasse dem Genpool der Anfangspopulation hinzuzufügen. So ist das Angus Rind aus den Deutschen Holstein (Farbrichtung Schwarzbunt / Rotbunt) und Fleckvieh entstanden.

Die Tiere sind immer hornlos, die Farbe variiert zwischen einfarbig schwarz oder einfarbig rot.
Das Angus Rind wird zur Fleischproduktion in Mutterkuh-Haltung gehalten, aber auch zur Landschaftspflege eingesetzt. Angus Rinder sind leichtkalbig und gutmütig.

Größe & Gewicht:
Kühe werden ca. 132 cm hoch (Widerristhöhe) und ca. 625 kg schwer.
Bullen werden ca. 140 cm hoch und 1.100 kg schwer.

Fleckvieh

Das Fleckvieh ist eine Rasse des Hausrindes und wird oft Simmentaler oder Simmentaler Fleckvieh genannt, da die Urheimat im Simmental (Berner Oberland) liegt. Es ist eine Zweinutzungsrasse. Hierzu zählen Tiere, die bei der Fleisch- und Milchleistung gleichmaßen eine Rolle spielen. Bereits im Mittelalter war das Fleckvieh als großwüchsiges, geschecktes Rind bekannt.

Größe & Gewicht:
Kühe werden 138 - 142 cm hoch (Widerristhöhe) und 600 - 800 kg schwer.
Bullen werden 150 - 158 cm hoch und 1100 - 1300 kg schwer.

 

Full-Blood

Unsere Full-Blood Wagyu-Rinder sind alle in das deutsche Zuchtbuch eingetragen. Ihre Reinrassigkeit wurde von entsprechenden Institutionen geprüft. So verfügt jedes Tier über eine Ahnentafel (Pedigree), welche die Herkunft der Tiere bis nach Japan zurückverfolgbar macht. Kreuzungen kann man immer wieder vornehmen – Reinrassigkeit erzielt man nie wieder.

Pure-Breed

Aus unserer Herde bieten wir Ihnen auch Wagyu Kreuzungen an.

Welche Kreuzungen gibt es?

F1 –  50% Wagyu
F2 –  75% ist die Kreuzung eines 50% Wagyu mit einem Fullblood 100% Wagyu
F3 –  87,5% ist eine Kreuzung eines 75% Wagyu mit einem 100% Wagyu
F4 –  93,75%
F5 –  96,88%
F6 –  98,44%
F7 –  99,22% usw.

Ab F4 darf man Pure-Breed sagen.
Wir bieten Ihnen Tiere ab F4 als Purebred an.

Schauen Sie in der Preisliste nach, welche Tiere momentan verfügbar sind.

Embryonen

Der Embryonen-Transfer (ET) erfolgt durch die Tierärztliche Gemeinschaftspraxis Dr. Hoffmeister, Gehring & Partner in Marsberg.
Mit über 200 Spülungen und 1200 übertragenen Embryonen gehört die Praxis zu den größten Embryotransferstationen in Deutschland und ist daher unsere erste Wahl.

WAS IST EIN EMBRYONENTRANSFER?
Bei einem Embryonen werden aus der Gebärmutter einer Spenderkuh Embryonen ausgespült und auf ein oder mehrere Trägertiere übertragen. So wird die Vermehrungsrate stark erhöht und es lässt sich in relativ kurzer Zeit eine Herde aufbauen.

 

Wie wird der Transfer durchgeführt?

1. VORUNTERSUCHUNG
Um einen ET bei einem Wagyu durchführen zu können, muss dieses Tier klinisch gesund sein. Um also abzuklären ob sich ein Tier für einen ET eignet ist eine gynäkologische Voruntersuchung des Spendertieres einzuholen. Hierfür ist ein Zeitraum von ca. 3 - 7 Wochen nach dem Abkalben ideal. Stellt der Tierarzt keine Probleme hierbei fest, und befindet sich das Tier in einer stabilen Stoffwechselsituation, so kann mit der Vorbereitung für den ET begonnen werden. Des Weiteren muss eine Spenderkuh einen regelmäßen Zyklus aufweisen und gute Fruchtbarkeit haben um erfolgreich Embryonen produzieren zu können. Auch muss der Zyklus von Spender- und Trägertier gleich sein. Ist der Zyklus der Tiere nicht gleich, besteht die Möglichkeit der Synchronisation.

2. SUPEROVULATION
Im ersten Schritt wird bei der Spenderkuh mit einer follikelstimulierenden Hormonbehandlung eine "Superovulation" vorbereitet und ausgelöst. Begonnen wird hiermit in der Zyklusmitte (8. - 14. Zyklustag). So werden bei einer Brunst mehrere Eizellen produziert, die anschließend mittels künstlicher Besamung befruchtet werden. Hier kommt auch gesextes Sperma mittlerweile erfolgreich zum Einsatz. Für eine Supoerovulation ist weiterhin zu beachten, dass ein funktionsfähiger Gelbkörper am Eierstock vorhanden ist. Es ist zu beachten, dass eine Superovulation erst 8 Wochen nach dem Abkalben eingeleitet wird, welches der zweiten sichtbaren Brunst nach dem Abkalben entspricht.

3. SPÜLUNG
Am 7. Tag nach der Befruchtung werden die Embryonen mit einem speziellen Katheter aus der Gebärmutter des Spendertieres ausgespült. Dieser Vorgang wird ambulant auf unserem Betrieb ausgeführt und ist für das Spendertier absolut schmerzfrei.
Nach dem Ausspülen werden die Embryonen bewertet und verglichen. Nicht Einfrierfähige Embryonen, welche aber überlebensfähig sind werden auf die Trägertiere übertragen. Die Übertragung der Embryonen ist vergleichbar mit der künstlichen Befruchtung.

Eine Single-Spülung ist in Einzelfällen am 7. Tag nach der Besamung in natürlicher Brunst möglich. Hierbei wird aber nur ein Embryo gewonnen. Eine Superovulation ist hierfür nicht erforderlich.

4. BESAMUNG
Die Brunst tritt am 5. Tag nach der Besamung ein. Um alle freigesetzten Eizellen zu befruchten sind ca. 2 - 4 Besamungen notwendig. Hierbei unterscheidet man zwischen der Besamung mit einem Bullen oder der Mischbesamung. Bei einer Mischbesamung dürfen maximal zwei, nicht eng miteinander verwandten, Bullen zum Einsatz kommen.

Welche Tiere kommen in Frage?

Als Trägertiere eignen sich Jungrinder und Kühe, die schon länger als 6 Wochen abgekalbt haben. Es sollten immer 4 bis 10 Trägertiere bereitgestellt sein, da nicht alle Embryonen einfriertauglich sind. Außerdem muss der Zyklus der Spender- und Trägertiere gleich oder gleichgeschaltet sein. Auch für Tiere, die auf normalen Wege nicht tragend werden wollen, kann der ET eine Lösung sein.

Embryonen die eine gute Qualität aufweisen können tiefgefroren werden. Hierfür wird flüssiger Stickstoff verwendet. So kann ein ET zu jedem beliebigen Zeitpunkt erfolgen, auch wenn gerade mal keine Embryonen ausgespült werden konnten. Die Einfriermethode sollte vor allem genutzt werden, wenn mehr Embryonen ausgespült wurden als Trägertiere zur Verfügung stehen. Tiefgefroren können sie unbegrenzt gelagert werden. Auch ein Versand ist möglich. So können sie bei Bedarf und Verfügbarkeit eines Trägertieres wieder aufgetaut und übertragen werden.

WELCHE TRANSFERARTEN GIBT ES?

FRISCHTRANSFER
Der ET erfolgt am gleichen Tag der Embryonengewinnung auf die bereitgestellten Empfängertiere

TIEFFRIERTRANSFER
Tiefgefrorene Embryonen können 7 Tage nach der Brunst bzw. 5 Tage nach dem Abbluten durchgeführt werden.

SPLITTING
Unter Splitting versteht man das Teilen von Embryonen. Es eignet sich nur für Embryonen bester Qualitüt. Durch Splitting werden die Embryonen in zwei Hälften geteilt. Die Erfolgschance liegt bei etwa 50 %. Dies sind zwar 10 % weniger als bei einem ET mit ganzen Embryonen, lohnt sich aber trotzdem, da die Gesamtausbeute bei einer Trächtigkeit pro geteiltem Embryo liegt. Hierfür sollten aber immer genug Trägertiere zur Verfügung stehen.

SYNCHRONISATION DER TRÄGERTIERE

Mit Hilfe zweier Synchronisationsmethoden gibt es die Möglichkeit die Trägertiere und Spendertiere im Zyklus gleich zu schalten. Bei beiden Methoden kommt Prastaglandin zum Einsatz und wird zu bestimmten Zeitpunkten injiziert.
1. 9-10 Tage vor dem geplanten ET
2. 21 und 9-10 Tage vor dem geplanten ET

Unsere Zuchttiere

 

Teruyamanami

Erster Wagyu-Europasieger
Geburtsdatum: 28.08.2007
Geschlecht: männlich

 

Hanako

Geburtsdatum: 21.06.2010
Geschlecht: männlich

Selbstverständlich können Sie bei Interesse die Original-Zuchtpapiere einsehen!

 

  • Eines unserer Zuchttiere

Japan-Reise 2017

Produkte

Vom RindVom SchweinVom Wagyu-RindWurst, Schinken & Co.Der Ochsenstall

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